Generationenübergreifende Elternschaft - knifflig, aber erstrebenswert

Wir veröffentlichen diesen Blog erneut, weil neue Untersuchungen gerade bestätigt haben, dass 4 von 10 Eltern sich mit den Großeltern über die Erziehung der Kinder nicht einig sind und dass dies manchmal zu ernsthaften Konflikten führen kann, die die Beziehung des Kindes zu seinen Großeltern beeinträchtigen. Er wurde ursprünglich vor ein paar Jahren veröffentlicht, ist aber immer noch so relevant wie eh und je

Eine der häufigsten, aber versteckten Ursachen für Familienkonflikte ist, wenn Eltern und Großeltern sich nicht einig sind, wie sie ihre Kinder betreuen und erziehen sollen.

Ein typisches Szenario könnte sein, dass die Großeltern dem Kind erlauben, Leckereien oder Spielzeug zu bekommen, auch wenn Mama oder Papa "nein" gesagt haben. Großeltern mögen es oft, ihre Enkelkinder zu verwöhnen, und haben vielleicht das Gefühl, dass es ihr Recht ist, dies zu tun, weil die tägliche Disziplin nicht mehr in ihrer Verantwortung liegt. Die Eltern sind vielleicht überrascht - wo war all diese Nachsicht, als sie aufwuchsen? Wenn sie das, was sie jetzt sehen, mit ihren eigenen Erinnerungen an eine strengere Erziehung vergleichen, kann das negative Gefühle und Konflikte verursachen.

Probleme können auch auftreten, wenn Großeltern all ihre Weisheit und Erfahrung in Form von häufigen Ratschlägen weitergeben wollen, was den Eltern jedoch wie ständige Kritik vorkommen kann. Die meisten Eltern mögen keine unaufgeforderten Ratschläge und werden wahrscheinlich schlecht reagieren, wenn sie nicht um eine Meinung gebeten haben

Der Umgang mit den eigenen Eltern kann schon knifflig genug sein, aber wenn Sie diese Art von Problemen mit Ihren Schwiegereltern haben, kann die Situation noch heikler sein. Das Letzte, was Sie wollen, ist, Ihren Partner in einen Streit hineinzuziehen, aber andererseits haben Sie vielleicht das Gefühl, dass Sie etwas Unterstützung brauchen. Vielleicht haben Sie es mit unterschiedlichen kulturellen Normen zu tun, in denen nicht jeder mit den gleichen Erwartungen und Überzeugungen zu einer Vielzahl von Familien- und Erziehungsfragen aufgewachsen ist.

Ist es also normal, sich verärgert und frustriert oder sogar unrespektiert zu fühlen, wenn die Großeltern mit Ihrem Erziehungsansatz nicht einverstanden sind? Und was ist, wenn Sie der Großelternteil sind und sich verärgert fühlen, weil Sie nur hilfreich sein und das Beste für Ihre Kinder und Enkelkinder tun wollen? Schließlich hört die Elternschaft nicht auf, wenn ein Kind 18 wird.

Das erste, was Sie bedenken sollten, ist, dass Sie nicht die Einzigen sind, die mit dieser Art von Problemen zu kämpfen haben. In den letzten Jahren haben wir Möglichkeiten erforscht, um einige der Kommunikations- und Erwartungslücken zu überbrücken und alle auf eine gemeinsame Basis zu bringen, wenn es darum geht, Kinder großzuziehen.

Es wurden Untersuchungen mit einer "Großeltern"-Version von Triple P durchgeführt. Sie ist nicht so sehr für Großeltern gedacht, die sich Vollzeit um ihre Enkelkinder kümmern (ein separates Thema), sondern für Familien, in denen sich Großeltern oft um ihre Enkel kümmern.

Die erste Untersuchung hat auf offensichtliche Vorteile für die drei Generationen hingewiesen: Kinder, Eltern und Großeltern. Während die Forschung herausfand, dass sowohl die Großeltern als auch die Eltern häufig frustriert waren und von Schwierigkeiten bei der Kommunikation berichteten, hat die Teilnahme an einem Triple P Kurs definitiv geholfen. Insbesondere die Großeltern berichteten, dass sie weniger Depressionen, Ängste und Stress hatten und dass (vielleicht nicht zufällig) die Verhaltensprobleme der Enkelkinder abgenommen hatten.

Interessanterweise half das Programm auch den Großeltern, sich sicherer zu fühlen, wenn sie Gespräche über heikle Erziehungsthemen mit den Eltern führten, und führte zu einer besseren Beziehung zwischen der ältesten Generation und ihren eigenen (erwachsenen) Kindern.

Die Anpassung an neue Rollen braucht für jeden Zeit. Streit mit den Eltern oder Schwiegereltern kommt zwar häufig vor, ist aber nicht förderlich für ein glückliches Zusammenleben, vor allem nicht für die Kinder. Die Teilnahme an einem Elternkurs kann zumindest helfen, dass sich alle auf einige grundlegende Dinge einigen. Vielleicht sind Sie noch nicht so weit, dass Sie alle unter ein Dach ziehen, aber vielleicht können Sie ein wenig mehr Harmonie zwischen den Generationen schaffen - und das ist gut für alle.

(Übersetzt aus dem Englischen)