Wie können wir gelassener mit emotionalen Botschaften in den Medien umgehen?
Wie können wir Kindern helfen, in einer unsicheren Welt Hoffnung zu haben? Es beginnt mit Achtsamkeit. Ständig neue aktuelle Nachrichten, Newsticker und übermäßig dramatische Schlagzeilen sind darauf ausgelegt, unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen. Massenmedien und soziale Medien nutzen gezielt emotionale Botschaften, um Leser in den Bann zu ziehen. Dies kann einen Kreislauf aus Angst, Wut und noch mehr Bildschirmzeit schaffen.
Sicherheit in einer unsicheren und sich verändernden Welt
Als Teil ihres Entwicklungsprozesses zur Regulation von Gefühlen und Verhalten müssen Kinder lernen, übermäßig emotionale Botschaften zu erkennen. Das ist immer wichtig, und in Zeiten der Unsicherheit umso mehr.
WIE BERICHTERSTATTUNG ÜBER SCHLECHTE NACHRICHTEN KINDER BEEINFLUSSEN KANN
Die Medien spielen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Informationen. Es ist in Ordnung, wenn Kinder beginnen, die Welt um sie herum zu verstehen. Allerdings kann zu viel Kontakt mit schlechten Nachrichten für Kinder belastend und verwirrend sein, und zwar:
- wegen der direkten Auswirkungen (z. B. können Kinder anfangen, sich Sorgen zu machen, oder sich im Alltag ängstlich oder traurig fühlen).
- wegen der Folgewirkung (z. B. hören sie, wie Eltern in besorgtem oder wütendem Ton miteinander reden, oder ein Elternteil ist gestresst und gereizt und spricht anders mit dem Kind).
- wegen der Auswirkungen unter Gleichaltrigen (z.B. hören sie, wie andere Kinder über die Nachrichten sprechen und möglicherweise Fehlinformationen weitergeben).
WENN SCHLECHTE NACHRICHTEN UNGESUND WERDEN
Wenn eine Krise eintritt, fühlen wir uns oft gezwungen, die neuesten Nachrichten zu lesen. In gewisser Weise ist das sinnvoll: Gute Informationen können uns helfen, gute Entscheidungen zu treffen (z. B. führt das Hören des Wetterberichts dazu, dass Sie Schutz suchen, wenn ein heftiger Sturm im Anmarsch ist). Dies hilft uns, sicher zu bleiben.
Aber es ist leicht, in die laufende Berichterstattung hineingezogen zu werden. Es gibt eine hypnotisch anmutende Wiederholung von Bildern und Sätzen. Es kann sich so anfühlen, als ob die einzige Möglichkeit, Gefahren zu vermeiden, darin besteht, ständig nach Updates zu suchen. Es kann sich ein Kreislauf entwickeln. Beunruhigung, bis mehr Nachrichten verfügbar sind, kurzzeitige Erleichterung, wenn die nächste Schlagzeile auftaucht, gefolgt von weiterer Beunruhigung. Es kann zu einem "Doom-Scrolling" kommen - dem endlosen Durchsehen der neuesten schlechten Nachrichten.
Inzwischen haben Social-Media-Influencer entdeckt, wie sie einen ähnlichen Kreislauf erzeugen können. Botschaften können so gestaltet sein, dass sich Leser oder Zuschauer wütend und jedem, der anderer Meinung ist, überlegen fühlen. Der Moderator schafft subtil oder direkt neue Ängste oder spielt mit alten Ängsten. Diese Plattformen sind darauf ausgelegt, uns ständig online zu halten. Es geht dabei nicht nur um das Beispiel, das Eltern ihren Kindern geben. Auch Kinder und Jugendliche selbst sehen und lesen und werden möglicherweise in negative Kreisläufe hineingezogen.
In verschiedenen Orten gibt es unterschiedliche Programme für positive Elternschaft. Suchen Sie nach Ihrer Region:
SIE KÖNNEN NICHT EINFACH DEN KOPF IN DEN SAND STECKEN
Das bedeutet nicht, dass wir schlechte Nachrichten immer ignorieren oder alle sozialen Medien verbieten sollten. Um unsere Kinder zu schützen, müssen wir einen besonnenen Ansatz wählen. Wir müssen uns Fakten aus einer glaubwürdigen Quelle besorgen und bei Bedarf vernünftige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
Aber wir können unseren Kindern beibringen, in aller Ruhe zu bewerten, was sie lesen und was sie sehen. Und als Erwachsene müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Dazu gehört, dass wir lernen, Fragen zu stellen wie "Wer hat das erstellt?"; "Stammt das aus einer seriösen Quelle und wie kann ich das erkennen?" und vor allem: "Soll es mich ängstlich oder wütend machen oder eine andere negative Emotion zu erzeugen?" ("Werde ich manipuliert?"). Es ist auch wichtig, dies zu berücksichtigen: "Fühle ich mich unwohl, wenn ich für eine Weile offline gehe?" ("Bin ich süchtig?")
Mit unserer Hilfe können Kinder und Jugendliche verstehen, dass es trotz der Risiken, die es zu bewältigen gilt, viele positive, interessante und wunderbare Dinge auf der Welt gibt.
Stärken Sie die Bewältigungskompetenzen Ihres Kindes. Erfahren Sie mehr über positive Erziehung.